Nebennierenschwäche oder Schilddrüsenunterfunktion

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Liegt meine Erschöpfung (niedrige Stoffwechselenergie) an einer schwachen Nebennieren- oder Schilddrüsenfunktion?

Du fühlst dich ausgepowert, hast Probleme zu schlafen, hast Gewichtsprobleme, hast Schwierigkeiten dich an Sachen zu erinnern und dich zu konzentrieren, dir fällt es schwer die Körperwärme zu halten? Vielfach ist die Diagnose für solche Symptome eine niedrige Stoffwechselenergie, die in vielen Fällen entweder durch eine Nebennierenschwäche oder einer Schilddrüsenunterfunktion verursacht wird. Dies sind zwei ziemlich verschiedene Probleme. Die Nebennieren helfen uns Stress zu managen und halten die Stabilität aufrecht, während die Schilddrüse die Energieproduktion ankurbelt. Es gibt einzigartige Anzeichen und Symptome die mit einer Fehlfunktion der beiden korreliert. Die Stoffwechseltabelle weiter unten gibt wertvolle Hinweise, ob die Schilddrüsenunterfunktion und / oder die Nebennierenschwäche für die Symptome verantwortlich ist.

Die Muster der Nebenniere und Schilddrüse erkennen

Die Symptome der Nebennierenfunktion und der Schilddrüsenfunktion sind gegensätzlich. Daher sehen wir in einer niedrigen Nebennierenfunktion Gewichtsverlust, Blässe, ein hyperreaktives System etc. Demgegenüber sehen wir in einer schwachen Schilddrüsenfunktion Gewichtszunahme, eine rötliche Gesichtsfarbe, ein hyporeaktives System etc. Diese gegensätzlichen Muster haben starke Implikationen bezüglich Diagnose und Behandlung von Personen mit niedriger Stoffwechselenergie, weil es uns erlaubt die Wurzel des Problems, entweder die Nebennieren- oder die Schilddrüsenfunktion, zu behandeln. Die allgemeine Ausnahme zu diesem Muster sind Fälle in denen die Symptome durch eine generell niedrige Stoffwechselenergie ausgelöst werden, ganz egal ob sie durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder Nebennieren verursacht wird. Zum Beispiel kann beides, eine schwache Schilddrüsenfunktion und eine schwache Nebennierenfunktion, Haarausfall oder ein schlechtes Gedächtnis und mangelnde Konzentration verursachen. Beispiele dieser Symptome allgemein niedriger Stoffwechselenergie können in der Symptome-Tabelle weiter unten gefunden werden. (Es gibt einige interessante Beobachtungen: Frauen sind viel häufiger von niedriger Stoffwechselenergie durch Nebennieren- oder Schilddrüsenfunktionsstörungen betroffen: das Verhältnis ist etwa acht zu eins. Hellhäutige Personen haben eine Tendenz zu schwachen Nebennieren und dunkelhäutige Personen haben eine Tendenz zu schwachen Schilddrüsen, während Personen mit olivfarbiger Haut weniger dazu tendieren schwache Nebennieren oder Schilddrüsen zu haben.)

Anzeichen und Symptome der Nebennierenschwäche und Schildrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Legende: – normalerweise nicht vorhanden, + möglicherweise vorhanden, ++ oft vorhanden, +++ immer oder fast immer vorhanden
 
Anzeichen und SymptomeNebennieren-schwächeGemischt (1) Schilddrüsen-unterfunktion
Körperformmild: Gewichts-zunahme moderat: unfähig Gewicht zu verlieren stark: Dünn, keine Gewichtszunahme möglichZunehmen fällt leicht, zuerst an Bauch/Hüfte, sehr schwer abzunehmenGewichts-zunahme, generell und überall, extrem schwer abzunehmen
GesichtsformAugen und Wangen eingesunken bei schwerer FormNormalVoll, geschwollen um die Augen
Augenbrauentendenziell vollNormal bis spärlichäußeres 1/3 – 1/2 sehr spärlich
Gewebe um die AugenEingesunkenes Erscheinungsbild, eventuell dunkle AugenringeNormal oder einige „Polster“ unter den AugenGeschwollen um die Augen, oft Polster unter den Augen
Gesichtsfarbe (2)Tendenziell blass, vor allem um den Mund. Bei dunkler Haut verdunkelt es sich um Mund, Stirn und Seiten des GesichtsBlässe um den Mund (leichter erkennbar bei heller Haut)rötlich oder rosiger Teint, auch um den Mund
HaareDünn und brüchig. Kann strohartig werden oder glatter. Trocken. Fällt leicht aus. Spärlich an Unterarmen oder Unterschenkeln.Tendenz spärlicher zu werdenTendenziell grob, spärlich, kann Wellen bekommen oder sich locken (selten) oder die Farbe ändern. Wenn schwer genug ist Haarausfall häufig
NägelDünn, sprödebrechen leichtkönnen dick sein
Haut-BeschaffenheitTrocken, dünn, Fingerabdrücke oft „glatt“ oder flach/glänzend und können Längsfalten über den Fingerspitzen haben (mögliche Ursache ist niedriger Kollagenspiegel)eventuell dünn, trocken, beschädigt leicht, schlechte Heilungkann ölig oder feucht sein. Schlechte Heilung, event leicht zu beschädigen. Hautdicke ist normal (nicht dünn).Typischer-weise gute Finger-abdrücke
Flüssigkeiten/ SekreteTrockene Haut, wenig Sekretion. Kann Wasser nicht halten.gemischt, z.B. trockener Körper und öliges GesichtGuute Sekretion. Haut kann ölig sein. Tenedenz Flüssigkeit zu halten.
Bindegewebe (Bänder, Sehnen, Haut, Haar und Nägel)schwache Bänder oder dehnbar (z.B. flache Füße). Gelenk- Dehnung/ Verstauchungen sind häufig.Gemischtgeringe Flexibilität
Pigement-verteilungVitiligo (weiße Punkte oder Flecken) in späten Phasen. Kann leicht bräunen. Bei dunkler Haut, dunkler an Stirn, seitlich im Gesicht, um Mund und Kinn/ Kiefer.Milde Version von Vitiligo (weiße Flecken oder kleine weiße Punkte an Armen und/ oder Beinen) und dunkle Punkte bei dunkler Haut.Bei reiner Schilddrüsen-unterfunktion (Hypothyreose) Vitiligo und übermäßige Pigmentierung sehr selten
    
Licht-empfindlichkeit oder Nacht-blindheit+++
Nachziehen von Bildern (z.B. bei einem Blitz oder hellem Licht das vorbeizieht, länger als bei anderen)++++/-
Typische SchmerzenKopfschmerzen, Migräne, Muskeln, KarpaltunnelMuskeln, KarpaltunnelManchmal Gelenke, Muskeln, Füße/ Unterschenkel
Temperatur-muster (siehe Stoffwechsel-Temperatur-Kurve)Temperatur-Chameleon (heiß wenn es warm ist, kalt wenn es kühl ist). Schlechte Temperatur-regulation. Neigt zu niedriger Körper-temperatur um 36,5°C oder niedriger. Schwankendes Muster.Schwankendes Muster, in der Regel 36,5°C kann aber niedriger seinStabiles, nicht schwankendes Muster, Durchschnitt kann von niedrigen 34°C bis zu etwas unter 37°C sein
Kälte-Toleranz++++++/-
Hitze-Intoleranz++++++
Kalte Hände / Füße+++Häufig
Warme Hände / Füße (trotz geringer Körper-Temperatur)Gelegentlich++
SchwitzenKann in frühen Phasen verstärkt sein. Wenig in späten Phasen.kann normal erscheinenNormal bis erhöht,eher ölig als nass
Allgemeine Reaktivität: Emotional, physiologisch, immun, etc.Hyper-reaktiv (über-mäßig)ModeratHypo-reaktiv (unter reaktiv)
Immun-FunktionTendenz zur Überreaktion führt zu Allergien, Empfindlichkeiten, Autoimmun- ProblemenGemischtTendenz Unterzureagieren führt zu Infektionen (Sinus, Blase, Darm, Haut, etc.)
Kontakt mit EBV oder Mononukleose++++++/-
Empfindlichkeiten gegenüber Medikamenten, Nahrungs-ergänzungen etc. Verträgt nur kleine Dosen+++
Intuitivität (3). Nimmt Gefühle anderer Menschen auf (z.B. in Einkaufszentren, Partys).++++/-
Persönlichkeit, Tendenz: Humor+/-+++
Persönlichkeit, Tendenz: Ersthaftigkeit++/++++++/-
Depression (10) ++++++
Ängstlichkeit (11), Panik-attacken, Sorgen, Angst, Unsicherheit, Vernichtungs-angst (jede Kombination). „Ich dachte ich würde sterben…“++++++
Tendenz zu Zwangs-störungen (11) (12)++++/-
leicht erschreckbar+++
Toleranz gegenüber Veränderung/ StressSchlechtSchlecht/ Moderat bis gutModerat
SchlafrythmusTendenz zu (einem oder mehreren): Schlaflosigkeit, leichter Schlaf, Aufwachen zwischen 2-4 Uhr, unerholsamer SchlafKann Schlafstörungen haben oder auch nichtTendenz zu (einem oder mehreren): Schläfrigkeit, Narkolepsie, Schlafapnoe, unerholsamer Schlaf
Geistige FähigkeitenSchlecht: Fokus, Klarheit, Konzentration, Kurzzeit-Gedächtnis. ‚Hirnnebel‘ (Brain fog)Schlechter Fokus, Klarheit, Konzentration, Kurzzeit-Gedächtnis.Schlechter Fokus, Klarheit, Konzentration, Kurzzeit-Gedächtnis. ‘Langsames Denken’
Energie-ZustandBeschwerden über Müdigkeit oder Erschöpfung, „verwirrt und müde“ (wired and tired), geringe MotivationVariable Energie die gut oder niedrig sein kann.Beschwerden müde zu sein, träge, geringe Motivation
Toleranz gegenüber Training (Sport)Verursacht Müdigkeit. Wenn stark ausgeprägt fällt Körpertemperatur nach TrainingGemischtKann nicht viel trainieren. Ermüdet schnell.
Ödem (Schwellung)+/-+
Still-Stehen ist schwierig oder verursacht Unbehagen. Laufen ist besser.++/-
Fibromyalgie / chronische Erschöpfung/ Müdigkeit++++++
Orthostatische Hypotonie (Benommen beim Aufstehen aus dem Liegen oder manchmal sogar Sitzen)+++/-
BlutdruckNeigt dazu niedrig zu sein, z.B. von 80/50 am unteren Ende bis zu 110/70 am oberen EndeKann niedrig, normal oder hoch seinReicht von normal bis sehr hoch und läßt sich durch Medikamente schwer einstellen
Herzklopfen („wie wenn mein Herz aus der Brust springt“).+++/-
Mitralklappe, Rauschen or Prolaps (4)++++/-
Ernährungs-gewohnheitenNeigen dazu Vegetarier zu sein oder bestimmte Lebensmittel zu vermeidenNeigen zu weniger Einschränkungen an Lebensmitteln als der reine Nebennieren-TypNeigt dazu alles zu essen
VerdauungHat oft Schwierigkeiten Fleisch oder andere Proteine zu verdauen. Einige Lebensmittel problematisch (5)Kann normal sein, oder Schwierigkeiten mit manchen LebensmittelnSchlecht, aber sie denken oft sie wäre gut.
Darm-FunktionNeigt dazu gereizt zu sein, oder hyperaktiv, Passage möglicherweise zu schnell (Essen verlässt den Magen zu schnell und verursacht schlechte enzymatische Verdauung)Schlecht/ gemsichtNeigt zu Verstopfung, hypoaktiv, langsame Passage (Essen verlässt den Magen zu langsam) und schlechte mechanische Verdauung.
Malabsorption++++++
Verlangen / SüchteSüßigkeiten, Kohlenhydrate, Salz (oder jede Kobination), LakritzeGemsichtFette
Blutzucker (Hypoglykämie = niedriger Blutzucker. Hyperglykämie = erhöhter Blutzucker)Tendenz zu Hypoglykämie. Kann viele kleine Mahlzeiten benötigen.Kann von leichter Hypoglykämie bis zu Hyperglykämie reichenNormal bis Hyperglykämie
Probleme mit Menstruation und / oder Fruchtbarkeit (Frauen)++++/-
Typische Befunde bei Blutuntersuchungen
BluttestNebennieren-schwächeGemischt (1)Schilddrüsen-unterfunktion
Chem: Gesamt- Cholesterin (6)Normalerweise niedrig bis niedrig normal (z.B. unter 160)Gemischt: Kann niedrig, mittel oder hoch seinNormalerweise über 200. Sehr schwer zu reduzieren.
Chem: HDL (6) (das gute Cholesterin)Neigt dazu relativ hoch zu seinGemischt: Kann hoch, niedrig oder mittel seinNeigt dazu relativ niedrig zu sein
Chem: Cholesterin/ HDL VerhältnisNormalerweise 3,0 oder wenigerKann hoch, niedrig oder mittel seinNormalerweise 3,5 oder mehr
Chem: Serum KaliumNeigt zu hohem Normalwert (typisch ist 4,0 oder höher) Neigt dazu unter 4,0 zu sein
Chem: Serum NatriumNeigt zu niedrigem Normalwert (typisch ist 140 oder weniger) Neigt dazu über 140 zu sein
Chem: DHEASNiedrig bis niedrig- normal  
BlutzuckerNeigt dazu niedrig zu sein, z.B. 60er bis 80erNeigt dazu normal oder erhöt zu sein 
CO2Neigt dazu am unteren Ende zu sein (23 oder weniger) (13)  
Chem: TestosteronNeigt dazu niedrig-normal bis niedrig zu sein  
CBC: WBC (7)Neigt dazu niedrig normal zu sein (z.B. 3,5 bis 5)Normal bis niedrig normalOft mittel-normal oder oberes Ende (z.B. über 7)
CBC: Plättchen (7)Tendiert zu niedrig normalNormal bis niedrig normalNormal bis hoch normal
CBC: MCV (8) (mean corpuscular volume)Oft 93 oder höher. Vitamin B12- Einnahme normalisiert es regelmäßig.Tendiert zu hoch bis hoch-normal. Vitamin B12 normalisiert es regelmäßigtendenziell 90 oder weniger
CBC: RDW (9) (reticulocyte distribution of width)Normal bis hoch-normalNormal bis hoch- normalNormal bis hoch normal
Blutgruppemeistens Typ A oft Typ 0
PlättchenIn der Regel unter 200I.d.R. unter 300I.d.R. über 300

Interpretation der Resultate

Zähle wie viele Symptome in jeder Spalte zutreffen (Nebenniere, Schilddrüse, oder gemischt). Dies wird uns zeigen, ob der Zustand hauptsächlich von einer niedrigen Funktion der Schilddrüse, der Nebenniere oder einer Mischung aus beidem herrührt. Niemand hat alle diese Symptome, je schwerwiegender jedoch die Beschwerden sind, desto größer ist die Anzahl der Symptome. Die Tabelle ist ein schneller und einfacher Weg festzustellen, ob eine niedrige Funktion den Nebennieren, der Schilddrüse oder eine Mischung aus beidem vorliegt. Sobald die Nebennieren und die Schilddrüse die benötigte Unterstützung erhalten, nutze z. B. die Temperaturkurve um den Fortschritt zu dokumentieren.

Fußnoten:

  1. Während meiner Arbeit mit Schilddrüsen- und Nebennieren Funktionsstörungen ist mir bewusst geworden, dass die meisten Patienten mit einer niedrigen Körpertemperatur eine Mischform von niedriger Schilddrüsen- und niedriger Nebennierenfunktion aufweisen (auch Wilson’s Syndrom genannt).
  2. Blasses Gesicht: eine blasse Farbe, speziell um den Mund herum. Am einfachsten zu erkennen bei hellhäutigen Personen. Bei Personen mit olivfarbener Haut ist es viel schwieriger zu erkennen. Bei Personen afrikanischer Abstammung gibt es eine Tendenz zu einer dunkleren Pigmentation um den Mund herum, symmetrisch bei Gebieten im Gesicht oder seitlich vom Hals und üblicherweise über der Stirn.
  3. Intuition ist eine interessante Qualität einer Nebennierenschwäche wenn sie in jungen Jahren beginnt. Je später im Leben sich eine Nebennierenschwäche entwickelt, desto weniger wahrscheinlich entwickelt sich eine spontane intuitive Fähigkeit. Menschen die eine Nebennierenschwäche früh in ihrem Leben entwickeln werden oft als empathisch beschrieben und erzählen ihren Freunden (aber nicht ihren Ärzten) über ihre Fähigkeit Gefühle anderer wahrzunehmen. Das Unterstützen der Nebennieren schwächt diese Intuition nicht ab wenn sie einmal da ist. Personen die eine Nebennierenschwäche später in ihrem Leben entwickeln (wegen hohem Stress, Viren etc.) neigen nicht dazu von solchen intuitiven Fähigkeiten zu berichten. Eine spirituelle Orientierung ist häufiger bei jenen die die Nebennierenschwäche früh entwickeln. Es ist seltener bei solchen bei denen die Nebennierenschwäche später beginnt und denjenigen mit starken, gesunden Nebennieren. Es scheint ein Unterschied in der Persönlichkeit (Archetyp) zwischen denen mit starken Nebennieren und den mit schwachen Nebennieren zu geben.
  4. Probleme mit den Mitralklappen scheinen bei Frauen mit Nebennierenschwäche häufiger aufzutreten als bei anderen. Die Körperform scheint oben herum schmaler, kräftiger unten herum wo die Gewichtszunahme, wenn es sie gibt, erfolgt. Die Tendenz zu Problemen mit den Klappen könnte in Verbindung zur Qualität des Bindegewebes stehen, die sich manchmal verbessern wenn das Bindegewebe unterstützt wird. Weißdornbeeren scheinen zu helfen. Personen mit reiner Schilddrüsenunterfunktion scheinen nicht öfter von Klappenproblemen betroffen zu sein, verglichen mit dem Rest der Bevölkerung.
  5. Solche Personen tendieren dazu Fleisch schlecht zu verdauen, aufgrund von zu wenig Magensäure. Oftmals denken sie sie hätten zu viel Magensäure, da sie gelegentlich Sodbrennen bekommen oder Sodbrennen haben wenn sie Verdauungsenzyme mit Magensäure einnehmen. Das Problem ist normalerweise nicht eine Gastritis oder ein Rückfluss an Magensäure der durch zu viel Säure ausgelöst wird, es ist eher ein Problem ungenügender Säureproduktion und ungenügende Magenschutz, durch zu wenig magenschützender Sekrete. Dagegen könnte helfen auf einem bestimmten Typ Lakritze zu kauen oder zu lutschen das DGL genannt wird, oder indem man etwas Rotulme (slippery elm) nimmt, oder beides. Lutsche oder kaue etwa eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit darauf herum. Es erhöht die Sekretion der schützenden Schleimhautschichten im Magen. Dies hilft Irritationen der Magensäure zu verhindern.
  6. bei einer Nebennierenschwäche tendiert das Gesamtcholesterin zu einem niedrigen oder niedrigen-normal Wert während HDL dazu tendiert hoch-normal oder hoch zu sein. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion tritt häufiger das Gegenteil auf, mit hoch-normalem bis hohem Cholesterin und normalen-niedrigen HDL.
  7. bei niedriger Stoffwechselenergie durch die Nebennieren sieht man häufig WBC (weiße Blutkörperchen sind die erste Abwehrreihe gegen Infekte) und Blutplättchen (Sie helfen dabei verletzte Blutgefäße zu reparieren) mit relativ niedrigen Werten im Vergleich zum Optimum. Typischerweise ist der WBC Wert niedriger als fünf und die Blutplättchen sind unter 200. Es ist auch wichtig die Werte in Relation zu sehen. Wenn jemand zum Beispiel eine Nebennierenschwäche hat (wir erwarten unter fünf) aber WBC ist weniger als sechs, können wir sagen das der WBC Wert relativ gesehen erhöht ist (er ist höher als wir erwarteten). Daher vermuten wir das irgendetwas die weißen Blutkörperchen, WBC (White Blood Cell Count) erhöht, entweder eine niedrige Schilddrüsenfunktion oder ein Infekt (Nebenhöhlen, eine Erkältung, der Darm, Blase etc.) oder beides. Ein interessanter Punkt: ich denke es ist interessant dass man bei einer Nebennierenschwäche tendenziell viel Fibrinogen sieht (erhöhte Gerinnung) und wenig Blutplättchen. So balancieren sich das höhere Fibrinogen (chemikalisch) und die niedrigen Blutplättchen (zellular) gegenseitig aus. Ähnlich bei der Immunität, die Antikörper neigen dazu hoch zu sein (überaktive Komponente) während die weißen Blutkörperchen die eher wenig sind. Wiederum balancieren sich die (hohe) chemische Komponente und die (niedrige) zellular Komponente gegenseitig aus.
  8. der MCV (Mean Corpuscular Voulme) misst die Größe der roten Blutzellen. Ihre Größe neigt dazu zuzunehmen, je höher der Vitamin B12 Mangel ist. Personen mit einer schlechten Verdauung oder Absorption neigen dazu wenig Vitamin B12 zu haben, sodass sie dazu neigen größere Blutzellen zu haben, zum Beispiel tendiert MCV dazu am oberen Ende des Normalwerts oder hoch zu sein. Dies ist häufiger bei Nebennierenschwäche, da diese Personen eher weniger Fleisch essen, tendenziell schlechter verdauen wenn sie es essen und generell eine schlechte Absorption haben.
  9. RDW misst die Verteilung oder Variabilität der Größe immer Blutzellen Personen mit einer stabilen Gesundheit neigen dazu eine geringe Variabilität in der Zellgröße zu haben. Bei einem instabilen oder schlechten Gesundheitszustand zeigen sich im allgemeinen eine höhere Variabilität der Zellgröße.
  10. immer wenn ein Patient mit Depressionen kommt, schaue ich nach suboptimaler Schilddrüsenfunktion. Dies bedeutet nicht dasselbe wie wenn man sagt “außerhalb der normalen Werte“. Optimal ist eine Zone innerhalb der normalen Zone, die ich als Zone identifiziert habe die ich in meinen gesündesten Patienten vorfindet. Wenn die Schilddrüsenfunktion in der Nähe des optimalen Werts ist und die Depression fortbesteht, schaue ich darauf andere Bereiche zu unterstützen, wie zum Beispiel die Neurotransmitterlevel wie folgt:
    • Um Serotonin (beruhigend) zu unterstützen: Tryptophan oder 5-Hydroxy-Tryptophan (5HTP) solange der Patient keine SSRI-Antidepressiva nimmt (SSRI können negativ mit Tryptophan oder 5HTP interagieren und zu exzessiv hohen Serotoninlevel führen). Wie ich normalerweise dosieren ist in dem ich mit niedrigen Dosen Vormittags starte, Mittags wenn nötig, und am Abend um den Schlaf zu unterstützen. Ich finde es besonders hilfreich für Zwangsstörungen (OCD, Obsessive Compulsive Disorder) wenn der Patient nicht mehr länger verschreibungspflichtige Medikamente wie vom SSRI-Typ einnimmt. Eine typische Dosierung (langsme Erhöhung der Dosis um auf Nebenwirkungen zu achten) könnte so aussehen: morgens 50 mg bis 100 mg 5HTP, mittags 50 mg bis 100 mg 5HTP, zur Schlafenszeit 200-300 mg.
    • Um Dopamin und Norepinephrin (Stimulanzien) zu unterstützen: Tyrosin ist normalerweise das was am meisten benötigt wird. Eine typische Dosierung könnte 1-2 Kapseln (500 mg) morgens eine Kapseln mittags sein.
  11. ich habe festgestellt dass die meisten Fälle von Ängstlichkeit durch die Nebennieren verursacht werden. Der typische Zustand ist nicht schlimm genug um mit Standardtests erkannt zu werden, die nur dazu geeignet sind die allerschlimmsten Formen der Nebennierenschwäche zu erkennen. Während eine Person in dieser Richtung geht wird der Standard Bluttest diesen Übergang nicht feststellen, aber die Symptome werden deutlicher mit Ängstlichkeit, kalten Händen oder Kälteintoleranz, schlechten und oder und erholsamen Schlaf, welche die Liste der möglichen Symptome anführen.
  12. ein Tendenz zu Zwangsstörungen kann wie eine Wiederholung von Handlungen aussehen, wie zum Beispiel Hände zu häufig waschen oder mehrmals zurückgehen und doppelt oder dreifach nachzuschauen ob die Tür verschlossen ist oder der Ofen ausgeschaltet ist. Je mehr die Nebennieren sich erholen und die Unsicherheit schwindet, wird auch diese Tendenz weniger oder verschwindet ganz.
  13. niedrige CO2 Werte sind oft mit einer geringen Produktion an Bikarbonarten des Pankreas assoziiert. Das ist typischerweise ein Bestandteil der schlechten Verdauung, die bei der Nebennierenschwäche beobachtet wird. Was wahrscheinlich passiert ist: Nebennierenschwäche -> geringe Produktion von Magensäure -> Mageninhalt der vom Magen in den Zwölffingerdarm entlassen wird ist nicht sauer genug, um die basische (Bicarbonate) Sekretion vom Pankreas auszulösen, um die Säure zu neutralisieren.